Neben dem geologischen Lehrpfad bei Hohendorf zählt auch der "Pfad des Baumes" nördlich des selben Ortsteiles zu den touristischen Anziehungspunkten.

Pfad des Baumes

Zwischen Hohendorf und Neuem Geyersberg wird dem interessierten Wanderer naturkundliches Wissen vermittelt.
Im Rahmen der 900-Jahrfeier des Ortsteiles Hohendorf im Jahre 2005 wurde auf ca. 1,5 km Länge ein weiterer Lehrpfad aus der Taufe gehoben, der inzwischen eine besondere Attraktion im ehemaligen Kippenbereich des Tagesbaues Schleenhain geworden ist.

Auf Initiative von engagierten Natur- und Heimatfreunden aus Hohendorf und Groitzsch wurde in Vorbereitung des o.g. Jubiläums zwischen Hohendorf und dem Neuen Geyersberg ein "Pfad des Baumes" angelegt, der den südlich gelegenen geologischen Lehrpfad in gewissem Sinne nach Norden fortsetzt.

Bis zur Eröffnung dieses Pfades im Sommer 2005 waren 15 der bereits nominierten "Bäume des Jahres" auf diesem Areal vorhanden, und jedes Jahr werden weitere Bäume gesetzt, wie 2005 die Roßkastanie, 2006 die Schwarzpappel und 2007 die Waldkiefer, die von der MIBRAG gesponsert wurde.

Jedes Jahr wird von einem deutschlandweiten Kuratorium ein "Baum des Jahres" bestimmt. Dazu gibt es für jeden ausgesuchten Baum bestimmte Kriterien. (Nähere Informationen dazu finden Sie hier.)
Die "Bäume des Jahres" erhielten entsprechende Hinweistafeln, deren Texte u.a. auf Vorkommen, Holzeigenschaften, Verwendung, Mythologie usw. Bezug nehmen.

Diese Texte wurden von Schülern der 11. und 12. Klasse des Groitzscher Wiprecht-Gymnasiums erstellt. Ebenso gestalteten sie drei große Infotafeln zu Flora, Fauna und Tagebausanierung, die am oberen Fuße des Neuen Geyersberges mit Hilfe des Groitzscher Bauhofes aufgestellt worden sind.

Finanziert wurde das Ganze von der Umwelt- und Sparkassenstiftung und der Stadtverwaltung Groitzsch. Einheimische Firmen realisierten die Schildererstellung.

Doch ehe der Stand, wie ihn die Besucher heute vorfinden, erreicht wurde, waren intensive Bergbautätigkeit und nachfolgender Rekultivierung der Kippenflächen vorausgegangen. Etwa Mitte der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts standen die Bagger des Schleenhainer Tagesbaues unmittelbar am östlichen Ortsrand von Hohendorf, und Mitte der 80er Jahre verfüllten Absetzer das Tagebauloch von Süden her. Gleichzeitig begann die Rekultivierung der Kippenflächen mit der Schaffung des Großstolpener Sees, von land- und forstwirtschaftlichen Flächen, von Wirtschaftswegen und vom "Neuen Geyersberg".

Ab Mitte 2002 war es im Rahmen der § 4-Maßnahmen des Verwaltungsabkommens möglich, das ehemalige Kippengelände zwischen Droßkau/Großstolpener See und Hohendorf zu gestalten und touristisch zu erschließen und mithin einen Seenverbund bis zum Haselbacher See zu schaffen.

In diesem Rahmen wurde auch der jetzige "Pfad des Baumes" am oberen westlichen Kippenrand mit schönem Blick in die Schnauderaue angelegt. Eine großzügige Ausschilderung rund um den Großstolpener See bis nach Hohendorf folgte. Sitzelemente und sogenannte Rehraufen wurden aufgestellt, Parkplätze für Wanderer und Erholungssuchende angelegt.

Dieser interessante Pfad einschließlich des Neuen Geyersberges ist heute ein Anziehungspunkt für heimatverbundene Bürger, und auch die MIBRAG lenkt Exkursionsteilnehmer in Bussen hierher.
Gleichfalls ist es ein Markstein auf der mitteldeutschen Straße der Braunkohle, die von Altenburg bis Bitterfeld und von Espenhain bis ins Geiseltal verläuft.

Als weiterer Gestaltungspunkt wurden auf dem Neuen Geyersberg Übersichtstafeln aufgestelt, die alle markanten Punkte, die man vom "Gipfel" aus erblicken kann, enthalten.
So kann man u.a. die Silhouetten von Leipzig und von Zeitz, bei klarem Wetter den Fichtelberg, den Rochlitzer Berg und bis zur Hochhalde Trages sehen.
Im Leipziger Südraum findet sich kaum ein Ort mit solch einem Rundblick.

 

Der geologische Lehrpfad bei Hohendorf

Vom südöstlichen Dorfrand des Ortsteiles Hohendorf, an der oberen Kippe des Tagebaues Schleenhain senkt sich allmählich ein interessanter Lehrpfad etwa 1,5 Km zum nächsten Dörfchen Kleinhermsdorf.

Im Zuge der Wiederurbachmachung von Landschaften bzw. Kippen, die durch den jahrzehntelangen Braunkohlenabbau beeinflusst waren, sollte ein Rad- und Fußweg an besagtem Terrain gebaut werden. Auf Initiative von engagierten Natur- und Heimatfreunden der damaligen Gemeinde Berndorf wurde dann, vor ca. 20 Jahren, der Vorschlag zur Errichtung eines geologischen Lehrpfades realisiert. Das damalige Braunkohlenwerk Regis und später die Mibrag gaben hier die entsprechende Unterstützung. Ab 1989 wurden 186 Findlinge aus den nahen Tagebauen antransportiert und entsprechende Sitzgelegenheiten (sog. Rehraufen) aufgestellt, Im Laufe der Zeit erfolgten immer wieder Aufwertungen dieses, in unserer Gegend, einmaligen Lehrpfades.
Kastanienbäume wurden gepflanzt und ein Großteil der Findlinge geologisch bestimmt und mit Hinweistafeln versehen.
Große Infotafeln zu Flora und Fauna, zur Herkunft der Gesteine und zur eiszeitlichen Situation wurden aufgestellt. Hierzu lieferten Schüler des Groitzscher Wiprechtsgymnasiums entsprechende gestalterische Entwürfe.
Nach teilweisen Zerstörungen konnte der neu gestaltete Lehrpfad im Mai 1999 der Bevölkerung wieder übergeben werden. Seitdem wurden immer wieder gezielte Ergänzungen und Erneuerungen vorgenommen. Heute gehört dieser Lehrpfad zur Länderübergreifenden "Mitteldeutschen Straße der Braunkohle" und ist Ziel vieler Exkursionen, natürlich auch der Mibrag.
Das ehemalige Kippengelände an der westlichen Markscheide des ehem. Tagebaues Schleenhain zwischen Lucka und Großstolpen ist mittlerweile zu einem interessanten Rekultivierungsbereich geworden.