Die Stadtmühle
Die Stadtmühle befindet sich in Groitzsch am Schnaudermühlgraben, erbaut wurde sie 1803 bzw. nach Brand 1930 und war bis 1988 in Betrieb. Die Stadtmühle bietet Möglichkeiten für wechselnde Ausstellungen, dem Treffen von Vereinen, dem Mieten von Räumlichkeiten für Festivitäten und dem Besuchen des Winzerkellers. Im Obergeschoss befindet sich ein Trauzimmer für größere Hochzeitsgesellschaften. Seit dem Jahre 2000 dreht sich auch wieder ein Wasserrad. Die ehemalige Stadtmühle befindet sich am nördlichen Stadtrand unserer Stadt. Bereits im 12. Jahrhundert befand sich hier am Schnaudermühlgraben eine Wassermühle, die die Groitzscher Burg und das östlich anschließende Rittergut mit Mehl und Schrot versorgte. Das heute noch gut erhaltene Mühlenwohnhaus mit Walmdach wurde 1803 erbaut. Die z.T. aus dem Mittelalter stammenden Mühlengebäude zerstörte ein Brand 1929 fast vollständig. 1930 entstand ein moderner neuer Mühlentrakt. Bis 1919 drehten hier zwei oberschlächtige Mühlenräder, dann wurde eine 27 PS-starke Francisturbine eingebaut, die heute im Mühlengraben als technisches Denkmal aufgestellt ist: 1985 wurde die Mühle stillgelegt und ab 1999 z.T. von der Stadt Groitzsch erworben, modernisiert und umgenutzt. Im Jahre 2000 konnte der östliche Trakt der ehemaligen Stadtmühle mit Mühlenrad eingeweiht werden. Auf zwei Etagen mit über 100 m² Fläche finden seitdem wechselnde Ausstellungen statt. Diese Räume können auch für Veranstaltungen aller Art genutzt werden. Auch private Mietungen sind unter Tel. 034296/45-149 (Herr Kühnel, Stadtverwaltung Groitzsch) möglich. Im Untergeschoss haben sich die "Weinfreunde" des hier ansässigen "Fördervereins der Stadt Groitzsch" einen "Weinkeller" eingerichtet. Und das Obergeschoss ist Heimstatt der Funker sowie die Außenstelle unseres Standesamtes. Im weiten Mühlengarten befinden sich Weidenkunstwerke, ein kleiner Weiher sowie das gusseiserne Rutenkreuz der ehem. Löbnitzer Windmühle, das hier vor kurzem aufgestellt wurde. Das mittelschlächtige Wasserrad wird durch Wasser des Schnaudermühlgrabens angetrieben, das vom ca. 3 km entfernten Brösener Wehr von der Schnauder abgezweigt wird.Die Wiprechtsburg-Ruine
Die Anlage war als Burg des Grafen Wiprecht von Groitzsch von großer historischer Bedeutung. Dieser war um 1073/74 aus dem Gebiet von Stendal/Tangermüde durch Tausch an die Burg gekommen. Der Bericht hierüber ist gleichzeitig die erste sichere urkundliche Erwähnung der Burg. Insgesamt ist Groitzsch eine der wenigen Burgen, deren Schicksal in Schriftquellen des 11. und 12. Jahrhundert verzeichnet wurde. Bei archäologischen Ausgrabungen im Burgbereich konnten über 6 m hohe Schichtenkomplexe stratigrafisch ergraben werden. Diese lassen die kontinuierliche Entwicklung sowohl der Befestigungsweise, als auch der materiellen Kultur in fünf unmittelbar aufeinander folgenden Burgperioden vom 10. bis zum Ende des 13. Jahrhunderts, verfolgen. Dabei ist Groitzsch eine der wenigen Anlagen in Ostthüringen und Westsachsen mit einer längeren kontinuierlichen Besieldung für die mittel- und spätslawische Keramik des 10. und 11. Jahrhundert ("Groitzscher Gruppe"). Die Burgruine kann ständig kostenlos besichtigt werden. Sehenswert sind besonders die teilweise rekonstruierte Rundkapelle und der Stumpf eines runden Turmes, die beide aus der Zeit um 1080 stammen. In den Sommermonaten finden häufig Veranstaltungen wie Freiluftkonzerte oder Aufführungen in dem Gelände statt. Es wurden ein Weinberg mit über 500 Rebstöcken, Blumenbeete und Wanderwege angelegt. Das Lapidarium im Innengelände der Burg umfasst mittlerweile eine Sammlung von etwa 40 Flur- und Grenzsteinen aus der Region.Der Großstolpener See
Der "Großstolpener See" vor den Toren der Stadt ist ein attraktives Naherholungsziel und bietet unseren Bürgern und Gästen die Möglichkeit zum Baden und Erholen. Die Wasserfläche mit 31 ha und 120 ha Umland (Mischwald) lassen manchen Freizeitspaß zu. Klein und Groß können sich an zusätzlichen Einrichtungen, wie z.B. einem Imbiss mit Freisitz, einem Grillplatz, einem Sport- und Spielplatz oder beim Wandern erholen. Parallel zur Seeentwicklung wurde das gesamte Kippengelände bis Hohendorf durch das Anlegen von Wanderwegen touristisch erschlossen. Vom "Neuen Geyersberg" bietet sich dem Betrachter eine herrliche Rundsicht, und bei klarem Wetter kann man sogar den Fichtelberg im Erzgebirge sehen.Das Naturschutzgebiet "Pfarrholz"
Das ca. 12 ha große Naturschutzgebiet befindet sich am südwestlichen Stadtrand entlang des Steilabfalles der Elsteraue. Es ist ein artenreiches Auenwaldgebiet, das von der Schwennigke durchflossen wird. Durch die nahe Lage der Stadt ergibt sich eine hohe Bedeutung als Erholungsgebiet. Es gehört mit der gesamten Elsteraue zwischen Wiederau, Pegau und Profen zu den landschaftlich reizvollsten Gebieten des westlichen Teils unseres Landkreises. In der Groitzscher Umgebung befinden sich außerdem noch zahlreiche mehr oder weniger große Flächennaturdenkmäle wie z.B. der Steinkauzbrutplatz an der alten Straße nach Pegau, die Orchideenwiese Großpriesligk, die Täubelwiese und der sogenannte "Sebastian Park" südlich des Naturschutzgebietes "Pfarrholz".Der Wasserturm
Als Wahrzeichen der Stadt gilt der 1903/04 errichtete Wasserturm. Das 45 m hohe Stahlskelettbauwerk ist bis heute in Nutzung.
Die Gebäude der Stadt werden allein durch die Schwerkraft mit Wasser versorgt. Der Behälter hängt wie ein normaler Abnehmer am Netz. Bei geringem Trinkwasserverbrauch wird er aufgefüllt, bei Verbrauchsspitzen leert er sich.
Auf diese Weise wird der Druck im Netz immer konstant gehalten.Es werden keine weiteren Pumpen benötigt als die, die den Turm befüllen. Damit das System funktioniert, darf kein Abnehmer höher als der oberste Einspeisungspunkt des Turmes liegen.